Handdiagnose


Betrachtet man im Alltag die Gesichter der Menschen, fallen einem Verschiedenheiten im Ausdruck, in der
Farbe, in einzelnen Gesichtszügen oder Zeichen an bestimmten Stellen auf. Besitzt man tiefere Kenntnisse
in der Körperkunde, dann weiß man viele der Zeichen zu verstehen. Die Heilkunde nennt dies
Antlitzdiagnose. Unter diesen Begriff fällt auch die Augendiagnose (Irisdiagnose) oder die Zungendiagnose.
Die Augendiagnose ist bekanntlich eine der Grundlagen einer ganzheitlichen Untersuchungstechnik der
meisten Heilpraktiker.

Was man in dieser Richtung also von der Untersuchung des Gesichtes sagen kann, gilt auch grundsätzlich
für die Untersuchung von Händen. Es ist ganz natürlich, daß sich die Beschaffenheit einzelner Organe auch
in der Hand zeigt - wie auch in der Irisdiagnose. Die Natur ist immer vielseitig. Das Äußere ist Form und
Ausdruck des Inneren.

In der Augendiagnose gibt es für die Iris eine bestimmte Topografie, praktisch eine Landkarte für das Auge.
Jedes Organ hat seinen bestimmten Sitz, wo es im Auge abgebildet ist, wenn es erkrankt. So eine Topografie
gibt es auch in der Handdiagnose.

Medizinische Handdiagnose bedeutet die Diagnose von Fingerformen, Nägeln, Farben und Farbpunkten und
selbstverständlich auch von den Handlinien. Es gibt in der medizinischen Handdignose über 150 bedeutende,
sichere Krankheitszeichen. Hat ein Fingerglied, ein Nagel, eine bestimmte Stelle in der Hand besondere
Formation oder Zeichen, so schließt man auf das hierfür in Betracht kommende Organ zurück.

Die Handdiagnose ergänzend kommen noch die Zeichen der Nageldiagnose hinzu, die heute bereits auch Zugang
bei manchem Schulmediziner gefunden hat. Der bedeutendster Forscher unserer Zeit auf diesem Gebiet war der
berühmte Ernst Issberner-Haldane (gest.1966), der seine lange Lebenszeit der Erforschung der Handlinien
gewidmet hat und hunderttausende von Handabdrücken und Diagnosen erstellt und geprüft hat.

Selbstverständlich können sich die Handlinien im Laufe des Lebens mehr oder weniger stark verändern. Auch
bei der Augendiagnose ändern sich ja mit der Zeit die Zeichen und der geübte Diagnostiker kann dadurch
Rückschlüsse über den Krankheitsverlauf tätigen.

Jede Diagnosemethode, ob Augendiagnose oder Handdiagnose, ist immer nur Teil einer ganzheitlichen
Untersuchung. Erkennt man im Auge z.B. eine Nierenerkrankung, so zeichnet sich diese Erkrankung
erfahrungsgemäß auch in der Handdiagnose ab. Die Mehrzahl der gefunden Zeichen sichert dann eine korrekte
Diagnose.

Ein guter Diagnostiker sollte immer alle Möglichkeiten der Krankheitserfassung nutzen, hierzu gehören
selbstverständlich auch schulmedizinische Methoden und Laboranalysen. Eine gute Diagnose ist immer
Voraussetzung einer erfolgreichen Therapie.

Ein letzter Hinweis: Es gibt eine zunehmede Zahl von "Anbietern", die sich von Interessenten selbst
erstellte Handabdrücke per Post oder gar per Fax (in nicht brauchbarer Qualität!) schicken lassen, um sie
gegen ein Entgelt zu bewerten. Hier muß gewarnt werden: Auch wenn es sich in der Regel um Handlesen im
üblichen, also esoterischen Sinne handelt, so ist die anonyme Diagnose als unseriös einzustufen und für
den Bereich der medizinischen Diagnose auf jeden Fall als zum Teil gefährlich zu bewerten. Um eine
medizinisch wirklich relevante Aussage zu treffen, sollte der Patient immer auch persönlich in
Augenschein genommen werden.


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